in Polizeipräsident zwischen Fernweh und der Sehnsucht nach seiner Heimat
Belebt und liebevoll gestaltet. Einzelne Elemente als Blickfang dekoriert. Sehr modern und doch gemütlich. Norbert Wesseler sitzt an seinem Essplatz. Die Hände ruhig und sachlich zusammengelegt. Die Pose sitzt.
Bis ein Termin mit dem Bürgermeister-Kandidaten für Vreden zustande kam, ging einiges Wasser durch die Berkel. Beruflich hat er überaus viel zu erledigen. "Termine sind gut", so Wesseler. Denn es seien die Gespräche mit Menschen, die Informationen lieferten und Entscheidungen förderten. Dass seine Arbeitstage häufig bis in die sehr späten Abendstunden gehen, mache ihm nichts aus.
Ob er von seinem Wikipedia-Eintrag wisse. Ja - durchaus. Allerdings käme dieser nicht von ihm. Kurz fasst der Artikel das Leben von Norbert Wesseler zusammen: "Deutscher Verwaltungsjurist und Polizeipräsident von Düsseldorf", "Studium der Rechtswissenschaften in Münster, Speyer und Dublin", "in verschiedenen Verwendungen im Innenministerium ab 1992", von 2012-2014 als Polizeipräsident in Dortmund, bevor er 2014 als Polizeipräsident nach Düsseldorf wechselte.
Als Kind sei sein Berufswunsch noch unklar gewesen. Sein Vater und sein Onkel hätten damals bei der Stadtverwaltung gearbeitet, so Wesseler. Er selbst entschied sich nach dem Abitur für ein Jura-Studium, da ihm das Thema Gerechtigkeit interessiert habe, so der Vredener weiter. Seine drei Schwestern seien heute im sozialen und medizinischen Bereich aktiv.
Der Traum, als Bürgermeister in Vreden tätig zu sein, hat sich im Verlauf seiner Karriere mehrfach gemeldet. "Das Zusammenspiel von Verwaltung, Politik und den gesetzlichen Anforderungen ist spannend", so Norbert Wesseler. Teamarbeit sei hier besonders wichtig und notwendig. Da gäbe es eine Menge Chancen.
Die Basis für die Menschen in Vreden sei eine gute Grundversorgung und Sicherheit, so der Behördenleiter des Polizeipräsidiums in Düsseldorf. Darüber hinaus müsse der Bevölkerung etwas geboten werden. Eine Stadt lebenswert zu gestalten sei eine besondere Herausforderung, welche er sich gern stellen würde.
Im Gespräch zeigt sich Norbert Wesseler stets weltoffen und kundig. Unzählige Reiseführer und Sammlerstücke zeugen von Freude, die Welt zu entdecken. Die liebsten Reisen habe er nach Spanien, Italien und Irland gemacht. Dublin gehöre heute noch zu einem seiner Sehnsuchtsorte, schwärmt er. Als Zuhörer merkt man, dass auch Vreden zu seinen Sehnsuchtsorten gehört. Er würde gern mehr Lebenszeit mit seiner Lebenspartnerin verbringen.
Das Aufwachsen in Gaxel verbinde er mit dem Spielen auf dem Bolzplatz und dem Gulasch seiner Mutter. Er kenne sich gut aus in seiner Heimatstadt. Auch seien ihm viele Menschen und deren Familie bekannt. Seine Entscheidung, noch einmal als Bürgermeisterkandidat anzutreten, habe er bewusst getroffen. Sich selbst beschreibt der Volljurist als neugierig, gelassen und modern. Eigenschaften, welche er gut überlegt und entschlossen ausspricht.